Sich an kleinen Dingen erfreuen

Mittwoch, 31. Januar 2024

Marianne Bühler, Katechetin Marianne Bühler, Katechetin

Fasziniert schaue ich zu, wie unser Grosskind hingebungsvoll ein Spiel spielt. Bei jedem Besuch will das Mädchen das Gleiche tun, nicht nur einmal, sondern immer und immer wieder.  Es vergisst dabei alles andere und ist ganz vertieft beim Ausprobieren. Die Freude ist gross, wenn es ihm gelingt, die entsprechende Form durch die richtige Öffnung zu bringen. Dieser Erfolg spornt das Kind an, es gleich wieder zu versuchen. Im Alltag fällt es uns Erwachsenen nicht immer leicht, wie beim kleinen Kind ganz bei der Sache zu sein. Oft schweifen unsere Gedanken ab zu den Dingen, die noch zu erledigen sind. Wir kennen dies vor allem dann, wenn der Terminkalender voll ist und noch weitere Aufgaben oder Entscheidungen anstehen. Bei den schöneren Alltagsbeschäftigungen gelingt es uns besser, mit Aufmerksamkeit dabei zu sein. Beim Kochen erlebe ich es so, aber nur, wenn ich mir dafür genug Zeit einberechne.
Denn da dauert alles so lange, wie es dauert. Nicht immer geht uns alles leicht von der Hand. Doch kleine Glücksmomente erleben wir alle. Es ist gut, diese wahrzunehmen und sie als
wohltuend zu erkennen. So legen wir vielleicht mal bewusst eine kurze Pause ein, um den Moment zu geniessen oder einfach zu staunen: Was ist jetzt los, was nehme ich wahr? Wir sollten es wie die kleinen Kinder tun und uns immer wieder an den kleinen Dingen erfreuen.