Die Tür ist weit offen

Sonntag, 1. Januar 2023

Doris Zemp, Pfarreiseelsorgerin Doris Zemp, Pfarreiseelsorgerin

Die Tür des alten Jahres fällt an Silvester krachend ins Schloss. „Wie schnell auch die Zeit vergeht! Schon wieder ein Jahr vorbei,“ sagen vielleicht einige. Ich muss gestehen, ich gehöre auch zu ihnen. Und dann stehen wir an der Schwelle zum neuen Jahr.

Die Tür zum neuen Jahr ist weit offen. Ein neuer Raum oder besser gesagt viele neue Räume öffnen sich uns, die wir jetzt betreten dürfen.

Es gibt Menschen, die schwelgen an der Schwelle zum neuen Jahr noch in den Erinnerungen an das Vergangene und verspüren grosse Dankbarkeit. Andere sind noch mit Altlasten beschäftigt, dass sie noch gar nicht die Kraft finden, den Blick nach vorne zu richten. Wieder andere sind verunsichert, wie die gegenwärtigen Krisen sie weiterhin fordern werden. Und vielleicht gehören Sie zu den Menschen, die mit grosser Neugier und Spannung darauf warten, was sie in diesem Jahr erleben werden.

Ich denke es lohnt sich, einen Moment innezuhalten und nachzuspüren, welche Haltung ich an der Schwelle des neuen Jahres einnehme und wie ich der Zukunft entgegenblicke.

"Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag." Mit diesem Vertrauen von Dietrich Bonhoeffer dürfen wir mutig die ersten Schritte in das Jahr 2023 gehen und ohne Angst erwarten, was vor uns liegt.

Ich wünsche Ihnen von Herzen ein gesegnetes neues Jahr!