Februar, der kürzeste Monat

Freitag, 31. Januar 2025

Beat Keller, Katechet und Seelsorger Beat Keller, Katechet und Seelsorger

In der Kürze liegt die Würze!

Dieser Satz ist uns allen wohl bekannt und es liegt viel Wahrheit darin.

Gilt dieser Satz auch für die Monate eines Jahres? Der Monat Februar ist der Kürzeste aller Monate. Und darum sehr speziell.

Dass der Monat Februar so wenig Tage hat, liegt an den Römern. Sie haben ihr Jahr jeweils Anfang März angefangen und ihrem letzten Monat, dem Februar, am wenigsten Tagen gegeben. Wir fangen unser Jahr im Januar an, haben aber den Februar als den Monat mit den wenigsten Tag belassen.

Für mich ist der Februar aber auch aus anderen Gründen ein besonderer Monat. Kirchlich gesehen begehen wir am Anfang dieses Monats spezielle Festtage. Am 2. Februar feiern wir Maria Lichtmess. Kurz darauf folgen Blasius und Agatha. Wir segnen also Brot und bitten im Blasiussegen um Gesundheit. Nach dieser Phase des Segnens folgt die Fasnacht, die praktisch immer im Februar stattfindet. Dieses närrische Treiben erlaubt uns, die Welt mal auf den Kopf zu stellen, uns zu verkleiden oder einfach fröhlich zu feiern. Die Fasnacht leitet dann die Fastenzeit ein, welche dieses Jahr erst im März beginnt. Die Fastenzeit bildet den ernsten Gegenpol zur fröhlichen Fasnacht. Ernsthaftigkeit und Sorge, Freude und Spass und die Hoffnung, dass Gott unser Leben schützt, all das ist im kürzesten Monat enthalten. Das sind aber auch die «Ingredienzen» unseres Lebens. Der Monat Februar ist also ein klein bisschen ein Abbild eines menschlichen Lebens.

In diesem Sinne lohnt es sich, diesen Februar bewusst anzugehen, wie wir auch unser Leben achtsam, mit der nötigen Ernsthaftigkeit und Freude und im Vertrauen auf Gott annehmen dürfen.